Eine Abgrenzung und genaue Unterscheidung in der Vielfalt psychosozialer und therapeutischer Angebote ist kaum noch möglich. Inhaltlich gibt es Überschneidungen und fast idente Vorgehensweisen. Auch ein Diplom sagt manchmal wenig über die Ausbildung aus, da viele „Begriffe“ keinem Copyright unterliegen. Insofern ist es schwer sich im heutigen Psychodschungel zurecht zu finden.
Grob kann man streng reglementierte Gesundheitsberufe (Psychotherapie, Musiktherapie, Psychiatrie, Psychologie) und Beratende Berufe (Lebens&Sozialberater, Coaching) unterscheiden.
Klinische Psychologen haben ein Universitätsstudium der Psychologie absolviert.
Die Bezeichnung „Klinischer & Gesundheitspsychologe“ weist darauf hin, daß nach dem Studium eine postgraduelle Zusatzausbildung absolviert wurde. Diese Weiterbildung bedeutet eine Spezialisierung auf Diagnostik und Therapie und ist die Grundlage um psychische Störungsbilder und psychische Erkrankungen behandeln zu dürfen. Es wird Methodenübergreifend und Lösungsfokussiert gearbeitet.
Psychiater haben ein Universitätsstudium der Medizin absolviert und anschließend eine Facharztausbildung für Psychiatrie. Psychiater sind Ärzte, verschreiben Medikamente und begleiten die „Medikamentöse“ Therapie bei psychischen Beschwerdebildern und Erkrankungen. Viele Psychiater haben mittlerweile noch eine Zusatzausbildung in Psychotherapeutischer Medizin.
Psychotherapeuten in Österreich müssen im Gegensatz zu anderen Ländern kein medizinisches oder psychologisches Studium vorweisen. Es gibt verschiedene anerkannte Therapierichtungen die die Grundlage der Gestaltung der Therapieeinheiten ausmacht. Psychotherapien sind eher langfristig angelegt. Mittlerweile gibt es bereits viele Klinische Psychologen die zusätzlich noch eine Psychotherapeutische Ausbildung haben.